REHA SÜD GmbH

Pädiatrie

Ergotherapeutische pädiatrische Behandlungen sind bei allen Kindern (vom Säuglings- bis zum Jugendalter) erforderlich, deren Entwicklung verzögert ist, die Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit eingeschränkt oder von Behinderung betroffen sind.

Diagnosespektrum:

  • Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom (ADHS) mit und ohne Hyperaktivität (mehr zum Thema siehe unten)
  • Wahrnehmungsdefizite (Sensorische Integrationsstörung, Koordinationsstörung)
  • Körperliche und geistige Entwicklungsverzögerungen
  • Lern- und Schulschwierigkeiten (visuelle und auditive, Teilleistungsstörungen, Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen)
  • Verhaltensauffälligkeiten und Störungen der Sozialentwicklung und der Kommunikationsfähigkeit
  • Lern- und geistige Behinderungen

Behandlungsmöglichkeiten:

  • Förderung und Verbesserung der Sensomotorik
  • Sensorische Integrationstherapie nach Jean Ayres
  • Graphomotorisches Training zu Verbesserung der Feinmotorik
  • Konzentration- und Aufmerksamkeitstraining

Therapieprinzipien und Methoden:

In der Pädiatrie wird stets mit der Motivation des Kindes gearbeitet Im Mittelpunkt steht das Kind mit seinen emotionalen, geistigen und körperlichen Bedürfnissen und Fähigkeiten, Störungen und Defiziten. Die angebotenen Aktivitäten sollen dem Kind sinn- und freudvolles selbstständiges Handeln ermöglichen. Diese werden mit Hilfe unterschiedlichster Tests und gezielten Beobachtungsverfahren erfasst. Übergeordnetes Ziel ist immer größtmögliche Handlungskompetenz und größtmögliche Selbstständigkeit des Kindes. Um diese Ziel zu erreichen müssen Teilziele wie u.a. Verbesserung der Bewegungsabläufe, der Wahrnehmungsverarbeitung sowie der Konzentration und Ausdauer erarbeitet werden. Dazu kommt die Integration der Familie und Umwelt. Ziel der stets begleitenden Beratung ist es, den Eltern einerseits die Probleme des Kindes verständlich zu machen und es sie andererseits für seine Stärken und Möglichkeiten zu sensibilisieren. Behandelt wird u.a. auch nach den Behandlungskonzepten von Ayres (Sensorische Integrationstherapie), Marianne Frostig, Maria Montessori u.a..

 

Ergotherapie ist keine Ärgertherapie!

Kennt ihr die Erzählung vom Zappelphilipp aus dem Buch „Der Struwwelpeter“? Darin geht es um einen Jungen, der immer „Ameisen im Hintern“ hat:
Beim Essen gaukelt und schaukelt er so lange herum, bis er mit seinem Stuhl umkippt und dabei den ganzen Tisch abräumt. Was für eine Bescherung! Mehr zum Thema „Rat & Tat“ im Artikel des Kinderstadtplan »

Impressionen

 

FAQ

Kinder mit ADHS in der Ergotherapie – Was ist ADHS?

situationsunangemessenen Bewegungsdrang auf und sorgt für viele soziale Reibungspunkte. Es gibt auch Kinder, deren Problem weniger die Hyperaktivität ist, sondern ihre Unaufmerksamkeit. Sie haben zu wenig Antrieb und eine verschwimmende und sehr stark motivationsbedingte Aufmerksamkeit. Eine hohe Ablenkbarkeit und mangelnde Impulssteuerung sind weitere Merkmale. Die Bandbreite der möglichen Symptome reicht darüber hinaus von sozialen Problematiken bis hin zu Gedächtnis- und Merkfähigkeitsstörungen und Problemen in der Handlungsplanung und –ausführung.

Was bewirkt Ergotherapie bei Kindern mit ADHS?

Ergotherapeuten sehen das Kind unter dem Aspekt seiner Alltagsbewältigung. Sie wollen auf der Basis der zuvor gestellten ärztlichen Diagnose die Schwierigkeiten des Kindes im Elternhaus, Kindergarten bzw. Schule erkennen und in Bezug zu den Ursachen und dem Lebenskontext des Kindes stellen. Das umfasst vor allem die Organisation, Strukturierung und Entwicklung von Handlungsplanung und –ausführung. Anhand sinnvoller und zielgerichteter Tätigkeiten im gestalterischen, motorischen, spielerischen und handlungsorientierten Bereich kann das Kind planvolle Handlungsschritte selbstständig organisieren lernen und in den häuslichen Alltag übertragen.

Verhaltenstherapeutische Elemente werden in die Behandlung eingebunden: materielle („Sternchen“, „Smilys“) und soziale Verstärker (positive Zuwendung) werden als Mittel zur Verhaltenssteuerung, Konzentration und zielbezogenem Arbeiten eingesetzt.

Die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit den Eltern, Ergotherapeuten, Schulen oder Kindergärten, dem behandelnden Arzt und/ oder dem zuständigen Psychologen ist eine wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie und ist Teil des multimodalen Behandlungskonzeptes.