Therapeutisches klettern
Die Praxis für Physiotherapie der REHA SÜD in der Klinik 2000 bietet als besondere Therapieform auch das „Therapeutische Klettern“ an. Dies wird jedoch nicht gesondert verordnet, sondern kann vom Therapeuten in die physiotherapeutische Behandlung auf Rezept integriert werden.
Das therapeutische Klettern überträgt Bewegungsabläufe und Kenntnisse aus dem Sportklettern in die Therapie. Es ergänzt die klassischen physiotherapeutischen Behandlungstechniken bei einer Vielzahl von Krankheitsbildern und gewinnt daher zunehmend an Bedeutung. Die Übungen werden unter Betreuung und Sicherung unserer Therapeuten aktiv an einer Kletterwand ausgeführt.
Die eigens für die Praxis angefertigte Kletterwand ist halbseitig negativ verstellbar (Überhang). Eine Neigungsverstellung ermöglicht die gezielte Veränderung und Anpassung des Schwierigkeitsgrades der jeweiligen Übungen auf die Patienten. Somit ergibt sich eine individuelle Therapie entsprechend den persönlichen Fähigkeiten.
Einsatzgebiete Therapeutisches Klettern:
- Beinachsentraining (z.B. bei Knie- und Sprunggelenksverletzungen)
- Kraftausdauertraining für Knie- und Hüftstreckmuskulatur (z.B. nach Kniegelenks- und Hüftoperationen)
- Verbesserung der Mobilität von Schulter-, Hüft-, Knie- und Sprunggelenken
- Kraftausdauertraining der Arm- und Schultermuskulatur
- Erarbeitung der Rumpfkontrolle
- Kräftigung der Rückenmuskulatur bei Rückenbeschwerden
- Skoliosebehandlung (individuelle Einrichtung der Grifffolgen)
Bei dieser Therapieform handelt es sich um eine funktionelle und individuelle Behandlung. Ständiges Stabilisieren fordert vom Körper eine starke Körperschwerpunktkontrolle und ein hohes Maß an Koordinationsarbeit. Die Muskeln arbeiten funktionell in sogenannten geschlossenen Ketten, wobei der Schweregrad der Übungsanforderung leicht über Neigung der Wand und Griffmontierung zu variieren und anzupassen ist.
Darüber hinaus bietet diese Therapieform einen hohen Motivationscharakter, was sich positiv auf den Therapieeffekt auswirkt.